Was ist eine Debatte?
Debattieren ist nicht dasselbe wie diskutieren. Eine Debatte ist eine strukturierte Diskussionsform, die darauf abzielt, Argumente zu präsentieren, Standpunkte zu vertreten und ein Thema aus verschiedenen Perspektiven zu beleuchten. Im Gegensatz zu einer normalen Diskussion, die oft informell und unstrukturiert ist, folgt eine Debatte einem festgelegten Format und Regeln, um einen faireren und produktiveren Austausch von Ideen zu ermöglichen. Die Relevanz einer Debatte liegt in ihrer Fähigkeit, kritisches Denken, analytische Fähigkeiten und rhetorisches Geschick zu fördern. Indem sie Debattierenden die Möglichkeit gibt, Argumente aufzubauen, diese zu präsentieren und auf die Argumente anderer einzugehen, schafft die Debatte eine Plattform für intellektuellen Austausch und den Erwerb von Fähigkeiten, die in vielen Bereichen des Lebens nützlich sind.
Unsere Formate
Bei uns im Debattierclub München debattieren wir in zwei verschiedenen Formaten: British Parliamentary (BP/BPS) und Offene Parlamentarische Debatte (OPD).
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British Parliamentary (BP/BPS)
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Offene Parlamentarische Debatte (OPD)
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Was ist British Parliamentary?
Das British Parliamentary (BP) Debattenformat ist eine weit verbreitete und angesehene Form des Debattierens, die ihren Ursprung im Vereinigten Königreich hat. Es wird häufig in Wettbewerben wie der World Universities Debating Championship (WUDC) verwendet und zeichnet sich durch seine anspruchsvollen Regeln und den Fokus auf Teamarbeit aus. In Deutschland ist es neben der Offenen Parlamentarischen Debatte (OPD) das bedeutendste Format.
Wie funktioniert British Parliamentary?
Eine BP-Debatte besteht aus vier Teams: zwei Regierungsteams und zwei Oppositionsteams. Jedes Team besteht aus zwei Rednern, einem Hauptredner und einem Nebenredner. Die Teams werden vor der Debatte zufällig zugewiesen und erhalten entweder die Position der Regierung oder der Opposition.
Die Debatte beginnt mit der Ankündigung des Themas durch den Vorsitzenden. Die Teams haben dann eine begrenzte Vorbereitungszeit, normalerweise etwa 15 Minuten, um ihre Argumente und Strategien auszuarbeiten. Während dieser Vorbereitungszeit dürfen sie jedoch keine externen Quellen verwenden und müssen sich auf ihr bereits vorhandenes Wissen und ihre analytischen Fähigkeiten verlassen. Der Ablauf der Debatte folgt einem strikten Muster. Jeder Redner hat eine feste Redezeit von sieben Minuten. Während der Debatte können die Redner auch auf Zwischenfragen (Points of Information) reagieren, die von den gegnerischen Teams gestellt werden. Dabei darf der jeweilige Redner aber selbst entscheiden, welche Fragen er annimmt oder ablehnt.
Die Debatte beginnt mit der Ankündigung des Themas durch den Vorsitzenden. Die Teams haben dann eine begrenzte Vorbereitungszeit, normalerweise etwa 15 Minuten, um ihre Argumente und Strategien auszuarbeiten. Während dieser Vorbereitungszeit dürfen sie jedoch keine externen Quellen verwenden und müssen sich auf ihr bereits vorhandenes Wissen und ihre analytischen Fähigkeiten verlassen. Der Ablauf der Debatte folgt einem strikten Muster. Jeder Redner hat eine feste Redezeit von sieben Minuten. Während der Debatte können die Redner auch auf Zwischenfragen (Points of Information) reagieren, die von den gegnerischen Teams gestellt werden. Dabei darf der jeweilige Redner aber selbst entscheiden, welche Fragen er annimmt oder ablehnt.
Was ist die Offene Parlamentarische Debatte (OPD)?
Die Offene Parlamentarische Debatte (OPD) ist eine v.a. in der DACH-Region (Deutschland, Österreich und Schweiz) sehr beliebte Form des Debattierens. Neben einer guten Teamarbeit ist hier die Kombination aus präzisen analytischen Argumenten und einer schönen Rhetorik ausschlaggebend. Mit British Parliamentary gehört OPD zu den bedeutendsten Debattierformaten in Deutschland.
Wie funktioniert OPD?
Eine OPD-Debatte besteht aus zwei Teams mit je 3 Rednern und bis zu 3 freien Rednern. Die Teams werden vor der Debatte zufällig zugewiesen und erhalten entweder die Position der Regierung oder der Opposition.
Die Debatte beginnt mit der Ankündigung des Themas durch den Vorsitzenden. Die Teams haben dann eine begrenzte Vorbereitungszeit, normalerweise etwa 15 Minuten, um ihre Argumente und Strategien auszuarbeiten. Die freien Rednern erfahren das Thema erst zu Anfang der Debatte. Während der Vorbereitungszeit dürfen die Teams keine externen Quellen verwenden und müssen sich auf ihr bereits vorhandenes Wissen und Können verlassen. Der Ablauf der Debatte ist an sich ähnlich wie in British Parliamentary (BP).
Jedoch wird in OPD in den Reden und der Jurierung nicht nur auf die argumentativen Aspekte der Rede, sondern auch auf die rhetorischen und kommunikativen Faktoren geachtet. OPD verfolgt also einen ganzheitlichen Ansatz.
Die Debatte beginnt mit der Ankündigung des Themas durch den Vorsitzenden. Die Teams haben dann eine begrenzte Vorbereitungszeit, normalerweise etwa 15 Minuten, um ihre Argumente und Strategien auszuarbeiten. Die freien Rednern erfahren das Thema erst zu Anfang der Debatte. Während der Vorbereitungszeit dürfen die Teams keine externen Quellen verwenden und müssen sich auf ihr bereits vorhandenes Wissen und Können verlassen. Der Ablauf der Debatte ist an sich ähnlich wie in British Parliamentary (BP).
Jedoch wird in OPD in den Reden und der Jurierung nicht nur auf die argumentativen Aspekte der Rede, sondern auch auf die rhetorischen und kommunikativen Faktoren geachtet. OPD verfolgt also einen ganzheitlichen Ansatz.
Themenauswahl
Wir debattieren über alles, was gesellschaftspolitisch relevant ist, also z.B. Internationale Beziehungen, Wirtschaft, Politik, Feminismus, LGBTIQ. Der Kreativität sind im Prinzip keine Grenzen gesetzt. Wichtig ist immer, dass beide Seiten ausgewogen und überzeugend argumentieren.
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Ein Debattenthema wird in Debattierclubs auch oft Motion genannt. Wie der Name schon sagt, geht es oft darum etwas zu bewegen, oder zu verändern - aber nicht immer. Motions beginnen meistens mit den Worten "Dieses Haus glaubt", "Dieses Haus würde" oder "Dieses Haus bereut".
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Ein paar Beispiele sind:
- Dieses Haus würde Kinder aktiv darin bestärken sich gegen Autorität zu stellen.
- Dieses Haus glaubt, dass es im Interesse von Taiwan liegt, engere Beziehungen mit China zu pflegen.
- Dieses Haus würde in Deutschland eine verpflichtende Schuluniform einführen.
- Dieses Haus glaubt, dass Generative Künstliche Intelligenz der Forschung und Lehre mehr nutzen als sie schaden.
- Dieses Haus glaubt, dass es unmoralisch ist, sofern Gesundheitlich möglich, nicht vegan zu leben.
- Dieses Haus glaubt, dass der Einsatz von erotischem Kapital von Athletinnen in Randsportarten mehr schadet als es nützt.
- Dieses Haus würde als EU Wirtschaftssanktionen gegen Marokko verhängen.
- Dieses Haus würde eine Mindestlohnpflicht von mindestens 12 Euro für alle Praktika ab einem Alter von 18 Jahren einführen.
- Dieses Haus glaubt, dass Bewegungen für soziale Gerechtigkeit die Glorifizierung von politischer Gewalt ablehnen sollen.
- Dieses Haus glaubt, dass Gay-Pride-Paraden in extrem konservativen Gegenden mehr schaden als nutzen.
- Dieses Haus würde eine 100%-ige Erbschaftssteuer einführen.
Und wir debattieren auch gelegentlich über Spaßthemen:
- Dieses Haus würde nicht in den Spiegel Erised sehen. (Harry Potter)
- Dieses Haus bevorzugt eine Welt, in der jeder sein Gehirn mit einem Hive-Mind verbindet.
- Dieses Haus würde es für Jedi verpflichtend machen, ihr Lichtschwert mit einer Schlaufe am Handgelenk zu sichern. (Star Wars)